Mütter. Für die meisten von uns sind sie schon immer da. Sie kümmern sich um die kleinen (Was gibt es zum Mittagessen?) und grossen (Wieviele Leute darf ich zum nächsten Geburtstag einladen?) Sorgen der Kleinen, stellen das Pausenbrot sicher und trösten, wenn man von den fiesen Jungs aus der vierten Klasse mal wieder den Gummiball (für alle nach 1990 Geborenen: ja wir haben tatsächlich mit analogem Spielzeug gespielt) abgenommen bekommen hat. Sie waren die unangefochtenen Heldinnnen unserer kleinen Welt. Dann wurden wir älter.
Ungefähr mit 10-14 macht man mehrere erschreckende Entdeckungen. Dazu gehört, dass Mami auf einmal die Textaufgaben aus dem Mathebuch nicht mehr lösen kann, dass die Modegeschmäcker immer mehr auseinander gehen (Hä, was findest du jetzt an blauen Plastikplateauschuhen nicht cool, Mami?) und man dauernd dieses inneren Drang hat, schreiend vom Tisch aufzuspringen, wenn Mami einem etwas vorschreiben will (dem gibt man dann ja auch meist nach und schmollt herzzerreissend während man sicher ist, dass die ganze Welt ein fies ungerechter Ort ist). Doch wirklich erschreckend ist, dass man in diesem Alter zu verstehen beginnt , dass Mami a) nicht alles erklären kann und b) vielleicht auch mal nicht Recht hat. Schokierende Erkenntnis!
Die Welt ist also gar nicht schwarz-weiss, sondern sehr ambivalent und Mami kann nichts dagegen tun. Ne, sie ermutigt einen sogar dazu eigene Entscheidungen zu treffen. Skandal. Wenn sie jedoch gleichzeitig klarstellt, dass Enscheidungen nicht immer gut sein werden, dass man auch scheitern darf und dass man deswegen nicht gleich aus der Familiendynastie verstossen wird, dann hat man wieder dieses innige Mama-Gefühl. Meine Mama hat das als ich Anfang 20 war mal so ausgedrückt: „Ach Schatz, von mir aus kannst du auch Hippie auf Bali werden – wir haben dich trotzdem lieb.“ Okay – danke Mami.
Heute zum Muttertag will ich loswerden: Wir sind die grössten Schätze unserer Mütter. Auch wenn wir es nicht gleich immer merken. Sie kochen, waschen, füttern uns und später trösten sie uns, egal ob es sich um die nächste Schürfwunde oder den fiesen Typen handelt, der einem das Herz gebrochen hat. Sie stehen immer auf unserer Seite (auch wenn es objektiv gesehen nicht die richtige ist), kämpfen wie Löwinnen, kochen Hühnerbrühe mit zerschlagenem Ei darin, wenn wir krank sind, mahnen uns nicht zu viele Kirschen zu essen und dann etwas zu trinken, weil uns sonst schlecht wird. Sie wickeln uns nach einem Bad in Lagen von Handtüchern, lassen uns am Samstagabend vor dem Fernseher essen und „Wetten dass,..“ schauen und sind immer, immer da, wenn man sie braucht.
Also lasst sie uns feiern, diese starken Frauen, die es sich freiwillig angetan haben ein Leben lang für uns verantwortlich zu sein und dabei ziemlich happy sind. Diese ist eine Hommage nicht nur an meine eigene, wundervolle Mami, sondern auch an alle anderen und vor alem die ganz frischen Mamis, die noch ganz am Anfang dieser Reise stehen. Dies ist ein Liebesbrief an euch und alle Mamis! Wir lieben euch! Happy Muttertag!
Und eine persönliche Message an meine Mami: Danke Mami für dein Vertrauen, deine Liebe und den besten Kartoffelsalat der Welt!
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